
Hoch über dem historischen Zentrum von Tiflis, auf dem Gipfel des Sololaki-Hügels, erhebt sich die monumentale Figur der „Mutter von Kartlien“, auch bekannt als „Mutter Georgien“. Diese 20 Meter hohe Statue ist zu einem der beständigsten Symbole der georgischen Hauptstadt und des Landes geworden.
Das 1958 zum 1,500. Jahrestag der Gründung Tiflis errichtete Denkmal war ursprünglich aus Holz gefertigt. Nur fünf Jahre später, 1963, wurde es in Aluminium neu gegossen. In den 1990er Jahren wurde die ursprüngliche Struktur abgetragen und durch eine neue Aluminiumversion ersetzt. Während das Design dem Original treu blieb, wies die erneuerte Figur subtile Änderungen an Kleidung und Kopfschmuck auf, die ihrer feierlichen Erhabenheit eine neue Dimension verliehen. Der Bildhauer hinter beiden Versionen, Elguja Amashukeli, wurde für seine Arbeit mit dem renommierten Schota-Rustaweli-Staatspreis ausgezeichnet.
Die Statue zeigt eine stolze Frau, Beschützerin und großzügige Gastgeberin zugleich. In ihrer linken Hand hält sie eine Schale Wein – eine Geste der Gastfreundschaft gegenüber Freunden. In ihrer rechten Hand ein Schwert – eine Warnung an Feinde. Zusammen spiegeln diese Elemente den dualen Geist des georgischen Volkes wider: großzügig und doch mutig, friedlich und doch bereit, sein Land zu verteidigen. Die Statue steht am äußersten Rand des Hügels und ist nur von hinten zugänglich. Zu ihren Füßen befinden sich eine Bank und eine Aussichtsplattform mit atemberaubendem Panoramablick auf die Dächer und Flussbiegungen von Tiflis.
Nur einen kurzen Spaziergang von der Statue entfernt befindet sich die alte Festung Narikala, eines der schönsten Wahrzeichen Tiflis. Obwohl ihre Ursprünge ungewiss sind, wird angenommen, dass die Festung aus der Zeit vor dem 4. Jahrhundert stammt. Innerhalb ihrer Mauern steht die aktive georgisch-orthodoxe St.-Nikolaus-Kirche. Von der Umgebung der Kirche aus können Besucher die berühmten gewölbten Schwefelbäder von Abanotubani bewundern – ein malerisches und historisches Viertel, das für sein heilendes Wasser bekannt ist.
Hinter dem Denkmal „Mutter Georgiens“ liegt der Botanische Garten von Tiflis, ein üppiges, 128 Hektar großes Refugium. Der täglich von 9:00 bis 5:30 Uhr geöffnete Garten präsentiert einheimische georgische Pflanzen sowie Flora aus aller Welt. Neben seinen grünen Schätzen finden Besucher einen Wasserfall und mehrere malerische Brücken über den Fluss Zawkisistskali. Am Eingang des Gartens, der sich am Fuße der Festung Narikala befindet, laden zahlreiche Cafés, Restaurants und Souvenirläden zum Verweilen ein.
Vom Denkmal aus gelangt man in die stimmungsvollen Straßen der Altstadt von Tiflis – ein historisches Viertel voller Leben. Hier wimmelt es von Boutique-Hotels, Weinhandlungen, Souvenirständen, gemütlichen Cafés, lebhaften Bars, eleganten Restaurants und lebhaften Nachtclubs. Zwar sind die Preise hier höher als in anderen Teilen der Stadt, doch der altmodische Charme, die Authentizität und die architektonische Schönheit machen das Viertel zu einem Muss für Besucher.
Die Aussichtsplattform in der Nähe der Statue bietet zudem einen atemberaubenden Blick auf den Rike-Park, den Fluss Kura und die futuristische Friedensbrücke. Diese modernen Wahrzeichen, beide 2010 eröffnet, faszinieren Touristen mit ihrem unverwechselbaren Design. Wenn die Nacht hereinbricht und die Stadt erleuchtet ist, bieten der beleuchtete Park und die Altstadt ein magisches Schauspiel.
Der Sololaki-Hügel, auf dem sich die Statue befindet, ist mit dem Auto erreichbar, öffentliche Verkehrsmittel halten jedoch nur am Fuße des Hügels. Der bequemste und landschaftlich reizvollste Weg zum Gipfel führt über die Seilbahn.
Die engen, kurvenreichen Straßen der Altstadt von Tiflis zu befahren, ist selbst für erfahrene Autofahrer eine Herausforderung. Wenn Sie mit dem Auto anreisen, engagieren Sie am besten einen ortskundigen Fahrer, der mit den steilen Anstiegen und scharfen Kurven der Gegend vertraut ist.
Die nächstgelegenen Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs befinden sich am Fuße des Hügels. Die Bushaltestelle „Sioni-Kirche“ in der Nähe der Sioni-Kathedrale wird von den Bussen der Linien 50, 55 und 71 angefahren. Von dort ist es ein steiler, 15-minütiger Fußmarsch bergauf zum Denkmal – ein Weg, den man am besten mit guter körperlicher Verfassung bewältigt.
Die einfachste und angenehmste Möglichkeit ist jedoch die Seilbahn vom Rike-Park am gegenüberliegenden Ufer der Kura. Um den Park von der Sioni-Kirche aus zu erreichen, gehen Sie einfach über die Friedensbrücke oder die Metechi-Brücke. Die Seilbahn fährt täglich von 11:00 bis 11:00 Uhr. Eine Einzelfahrkarte kostet 2.5 GEL.
Die Fahrt mit der Seilbahn dauert nur wenige Minuten und bietet den Fahrgästen beim Aufstieg einen spektakulären Blick auf die Stadt und den Fluss. Auf dem Weg nach unten können Besucher wieder wählen, ob sie zu Fuß gehen oder mit der Seilbahn zurückfahren möchten.
Bitte beachten Sie: Die Bezahlung der Seilbahn ist ausschließlich mit der MetroMoney-Fahrkarte möglich, die an U-Bahn-Stationen und Seilbahn-Terminals erhältlich ist. Die Karte kann sowohl an der Tal- als auch an der Bergstation aufgeladen werden. Wenn Sie als Gruppe oder Familie reisen, benötigen Sie nur eine Karte pro Fahrgast – einfach einmal pro Person vorzeigen. So genießen Sie Ihren Besuch bequem und effizient.
Standort des Denkmals
Kartlis Deda (Mutter von Kartli)
Sololaki-Straße, Tiflis, Georgien
Erkunden Sie die Dreifaltigkeitskathedrale
Fahren Sie mit der Seilbahn nach Narikala
Spaziergang durch Schwefelbäder
Besuchen Sie die antike Sioni-Kathedrale
Entdecken Sie den Gabriadze-Glockenturm
Besichtigung des Freilichtmuseums für Völkerkunde